Central Park New York – Ein Spaziergang

Ihr seid in New York City und braucht eine kleine Auszeit? Dann empfehle ich Euch einen Spaziergang durch den Central Park. Denn New York muss nicht immer teuer sein. Im Central Park kann man ganze Tage verbringen und sich entspannen, und das ganz kostenlos. Mitten in dieser hektischen Stadt, die ja bekanntlich niemals schläft, fühlt man sich nach nur wenigen Schritten wie in der freien Natur. Bei jedem unserer Besuche haben wir hier einige Stunden des Herunterkommens genossen. Und daher liegt mir der Central Park natürlich ganz besonders am Herzen.

Ein paar wichtige Stationen des südlichen Central Park habe ich Euch hier zusammengestellt, allerdings macht es auch einfach nur Spaß, sich treiben zu lassen.

Strawberry Fields und das John Lennon Memorial

Mitten im Central Park, an der West Side zwischen 71st und 74th Street, liegt ein ganz besonderer Fleck Erde: Strawberry Fields. Dieser ruhige, sorgfältig gestaltete Bereich ist dem Musiker und Friedensaktivisten John Lennon gewidmet, der in unmittelbarer Nähe am Dakota Building gelebt hat und 1980 tragisch ums Leben kam. Die Gedenkstätte wurde 1985 eröffnet und trägt den Namen „Strawberry Fields“ – eine Anspielung auf den Beatles-Song „Strawberry Fields Forever“.

Zentraler Punkt des Memorials ist das berühmte „Imagine“-Mosaik, das auf dem Boden eingelassen ist und von Fans aus aller Welt besucht wird. Menschen legen Blumen, Kerzen und kleine Geschenke darauf, oft in Form eines Peace-Zeichens. Es ist ein friedlicher Ort, umgeben von Bäumen und Bänken, der zur stillen Einkehr und zum Gedenken einlädt.

Die Gestaltung von Strawberry Fields stammt von Yoko Ono, Lennons Witwe, die es als „Garten des Friedens“ für Menschen aller Kulturen und Nationalitäten konzipierte. Heute gehört dieser Ort zu den meistbesuchten im Central Park und ist ein Symbol für Hoffnung und Frieden inmitten der hektischen Großstadt.

Die Bow Bridge

Die Bow Bridge ist eine der romantischsten und bekanntesten Brücken im Central Park. Diese elegante Brücke überspannt den See (The Lake) und verbindet die üppigen Landschaften von Cherry Hill und dem Ramble, einem bewaldeten Bereich des Parks. Erbaut in den 1860er Jahren, ist die Bow Bridge die älteste gusseiserne Brücke im Park und beeindruckt durch ihre sanft geschwungene, bogenförmige Architektur, die ihr ihren Namen verliehen hat.

Die Bow Bridge ist nicht nur architektonisch ein Highlight, sondern auch ein beliebter Ort für Fotos und romantische Spaziergänge. Die filigranen Details und Blumenkästen entlang der Brücke tragen zum idyllischen Charme bei und machen sie zu einem beliebten Ort für Verlobungen und Hochzeiten. Die Aussicht von der Brücke auf die umliegende Natur und die Skyline Manhattans im Hintergrund bietet eine perfekte Mischung aus städtischer und natürlicher Schönheit.

Im Frühling und Herbst zeigt sich die Bow Bridge in ihrer vollen Pracht, umgeben von blühenden Kirschbäumen oder leuchtendem Herbstlaub. Sie gehört zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten des Central Parks und ist ein Muss für jeden, der die zeitlose Magie des Parks erleben möchte.

Alice im Wunderland und Hans Christian Andersen

Im Central Park befinden sich zwei besondere Statuen, die das literarische Erbe und die Fantasie vieler Generationen feiern: die Alice im Wunderland-Skulptur und das Denkmal zu Ehren von Hans Christian Andersen. Beide sind beliebte Ziele für Besucher jeden Alters und inspirieren seit Jahrzehnten.

Die Alice im Wunderland-Skulptur, geschaffen vom Künstler José de Creeft, zeigt Alice auf einem riesigen Pilz, umgeben von ikonischen Figuren wie dem Hutmacher und der Grinsekatze. Die Skulptur ist groß und robust genug, dass Kinder darauf klettern und sich in der Welt von Lewis Carroll verlieren können. Ihre verspielte Gestaltung lädt zum Staunen und Erkunden ein und ist besonders bei Familien beliebt.

Direkt davor befindet sich ein kleiner See mit dem Namen „Conservatory Water“ – im Sommer kann man hier kleine Spielzeug-Motorboote mieten und auf dem See fahren lassen. Ein erfrischender Spaß in der heißen Stadt. Solltet Ihr also mit Familie nach New York reisen, solltet Ihr dort unbedingt dort vorbeischauen.

Nicht weit entfernt steht das Hans Christian Andersen-Denkmal, das 1956 zu Ehren des berühmten dänischen Märchenerzählers errichtet wurde. Es zeigt Andersen beim Vorlesen seiner Geschichte Die kleine Meerjungfrau, während eine Bronzestatue einer Ente – eine Anspielung auf sein Märchen Das hässliche Entlein – ihm Gesellschaft leistet. Dieses Denkmal ist nicht nur eine Hommage an Andersen, sondern auch Schauplatz von Vorlesestunden und Märchenlesungen für Kinder. Beide Skulpturen bringen die Magie der Literatur in den Central Park und sind ein fester Bestandteil der kulturellen Landschaft New Yorks.

Die Bethesda Terrassen im Central Park

Die Bethesda Terrassen im Central Park zählen zu den beeindruckendsten architektonischen Meisterwerken des Parks und sind ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Entworfen von Calvert Vaux und Frederick Law Olmsted, den Schöpfern des Central Parks, bieten die Terrassen einen atemberaubenden Ausblick auf den Bethesda-Brunnen und das ruhige Gewässer des Sees dahinter.

Das Herzstück der Terrassen ist der Bethesda-Brunnen, dessen Statue „Angel of the Waters“ (Engel der Wasser) ein Symbol für Frieden und Heilung darstellt. Diese Statue erinnert an den Bau des Croton Aqueducts, der im 19. Jahrhundert sauberes Trinkwasser nach New York brachte und so die Gesundheit der Bevölkerung verbesserte.

Besonders faszinierend ist die prachtvolle Unterführung unterhalb der Treppen, die sogenannte Arcade, deren Decke mit kunstvollen Minton-Kacheln verziert ist. Diese farbenfrohen Keramikfliesen reflektieren das Licht auf einzigartige Weise und schaffen eine fast magische Atmosphäre. Straßenmusiker und Künstler nutzen die fantastische Akustik dieses Raumes oft für ihre Auftritte, was den Besuch noch eindrucksvoller macht.

Der Central Park Zoo

Der Central Park Zoo ist ein kleines, aber charmantes Juwel mitten im Herzen von Manhattan. Er befindet sich im südöstlichen Teil des Central Parks und bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Welt der Tiere, umgeben von der Skyline New Yorks. Der Zoo wurde bereits 1864 gegründet und war einer der ersten zoologischen Gärten in den USA. Nach umfangreichen Renovierungen in den 1980er Jahren bietet er heute eine moderne und artgerechte Heimat für seine Bewohner.

Der Zoo ist in verschiedene Lebensräume unterteilt, darunter die „Tropenwelt“, die „Polar Circle“-Zone und ein Bereich für die einheimische Tierwelt Amerikas. Besucher können sich hier über eine vielfältige Tierwelt freuen, die von Pinguinen und Schneeleoparden bis zu roten Pandas und kalifornischen Seelöwen reicht. Die Seelöwenshow ist ein Highlight des Zoos, und die intelligenten Tiere begeistern mit beeindruckenden Kunststücken.

Eine besondere Attraktion für junge Besucher ist der Kinderzoo, wo sie in einem interaktiven Bereich Tiere wie Ziegen und Schafe streicheln und füttern können. Der Central Park Zoo ist ein magischer Ort für alle Altersgruppen und bietet mitten in der Metropole ein Stück Natur und Abenteuer.

Übrigens: Ihr solltet versuchen, um 12:00 Uhr am Zoo zu sein, denn dann spielt die tolle Spieluhr über dem Eingang. Da der Fußweg direkt quer durch den Zoo führt, kann man zudem auch auf einem Spaziergang den ein oder anderen Blick zum Beispiel auf die Seelöwen erhaschen.

Die Drehorte von „Kevin allein in New York“ im Central Park

Na, Hand hoch, wer kennt den Film nicht? Falls das auf Dich zutrifft, hast Du was verpasst. Alle anderen werden hier bestimmt eine bekannte Filmkulisse entdecken. Denn der Central Park spielt eine zentrale Rolle in dem Film Kevin allein in New York und ist einer der Hauptdrehorte für die Abenteuer von Kevin McCallister, als er allein in der riesigen Stadt unterwegs ist. Einige der bekanntesten Szenen des Films wurden hier gedreht und lassen Fans an diesen Orten den Geist des Films wieder aufleben.

Der wichtigste Drehort befindet sich dabei nicht im sondern am Rand des Central Park: Das berühmte Hotel „The Plaza*“ in dem sich der kleine Kevin einfach mal einquartiert und eine tolle Zeit hat. Wenn Ihr das nötige Kleingeld habt, könnt Ihr das Gefühl dort auch selbst einmal genießen. Alle anderen können sich auf die Drehorte im Park konzentrieren.

Eine ikonische Szene ist Kevins Treffen mit der „Taubenfrau“ im Central Park. Diese Begegnung findet an der malerischen Bethesda Terrace und dem Bethesda-Brunnen statt, einem der beliebtesten Orte im Park. Die Terrasse, mit ihrer berühmten „Angel of the Waters“-Statue und dem beeindruckenden Mosaikgewölbe in der Arcade, bildet die Kulisse für Kevins berührende Gespräche mit der Taubenfrau.

Auch die Bow Bridge, die sich sanft über den See spannt, taucht im Film auf und wird zum Symbol für Kevins Erkundung der Stadt. Die schneebedeckten Wege des Parks, die im Film zu sehen sind, bringen die winterliche Atmosphäre von New York zur Weihnachtszeit besonders gut zur Geltung.

Schließlich führt Kevin auch die Upper West Side entlang, vorbei am Wollman Rink, der beliebten Eislaufbahn im Central Park, die in der Weihnachtszeit ein festlicher Anziehungspunkt ist. Diese Schauplätze machen den Central Park für Fans des Films zu einem absoluten Muss.

Übrigens: Das berühmte Spielzeuggeschäft gibt es übrigens leider nicht mehr. Das Plaza und den See kann man aber jederzeit besuchen.

A walk in the Park

Ein Spaziergang durch den Central Park gehört meiner Meinung nach zu jedem Besuch in New York. Hier kann man für eine Weile ausspannen und der Hektik der Stadt entfliehen. Manchmal vergisst man sogar, dass man eigentlich in einer der größten Städte der Welt ist. Und trotzdem gibt es immer wieder etwas neues und spannendes entdecken. Langeweile kommt eigentlich nie auf.

Und da ich auf unseren Spaziergängen gefühlt tausende Fotos gemacht habe, gibt es hier noch ein paar davon für Euch. Zum Sehnsucht machen …

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