Heute nehme ich Euch mit auf einen Road-Trip durch das Death Valley. Von Los Angeles aus ging es für uns damals in Richtung Las Vegas. Der Weg führt uns durch Kalifornien und Nevada über einsame Straßen, die minutenlang nur geradeaus führen. Und trotzdem ist es immer abwechslungsreich, denn die Natur ist einfach einmalig und man kann immer wieder Neues entdecken. Nicht umsonst ist das Death Valley die Wüste der Extreme – sie ist am heißesten, am trockensten und am tiefsten. Und jeder der einmal da war, wird begeistert sein. Ein wundervoller Road-Trip, den ich immer wieder machen würde.
Start am Flughafen Los Angeles
Nachdem wir bereits einige tolle Tage in Los Angeles verbracht hatten, ging es weiter mit unserem Mietwagen*. Diesen hatten wir schon von Deutschland aus gebucht, so dass alles problemlos ablief. Für die Abholung hatten wir den Flughafen LAX ausgewählt, damit wir nach der Abgabe direkt ins Flugzeug steigen konnten. Und los ging die wilde Fahrt.
Erster Stopp – Seattle
Nein, nein, keine Sorge, ich bin nicht verwirrt. Doch da wir große Fans der Serie „Greys Anatomy“ sind, konnten wir es uns nicht nehmen lassen, dem Veterans Administration Sepulveda Ambulatory Care Center in der Nähe von Los Angeles einen Besuch abzustatten. Denn hier werden die Außenaufnahmen der Serie gedreht. Und so konnten wir selbst ein Foto des Grey Sloan Memorial machen.
Solltet Ihr den Ort selbst einmal besuchen wollen, dann solltet Ihr allerdings berücksichtigen, dass es sich hier um ein echtes Krankenhaus handelt, in dem Angehörige der Army behandelt werden. Einfach im Inneren herum zu laufen und Fotos zu machen, ist nicht drin. Das macht auch keinen Sinn, da die Innenaufnahmen in einem Studio gedreht werden. Bei einem Toilettenbesuch haben wir allerdings, die berühmte „Brücke“ sehen können. So fühlt man sich den Serienhelden ganz nah.
Die Vasquez Felsen
Und weiter ging es mit den Filmkulissen. Denn auch die Vasquez Felsen sind unter anderem in verschiedenen Star Trek Filmen, in Austin Powers und Bill & Ted’s verrückte Reise zu sehen. Außerdem wurde auch Planet der Affen und The Flintstones hier gedreht. Dazu kommen noch jede Menge andere Filme. Vor Ort findet Ihr dazu auch einige Informationen in Form von Plakaten.
Und eines kann ich sagen, die Felsen sind wirklich einzigartig und man kann fühlt sich wie in einer anderen Welt. Ein Informationszentrum am Parkplatz lernt man mehr über diese einzigartige Natur mit seiner Tier- und Pflanzenwelt. Dann gibt es einen kleinen Rundweg der entlang des berühmten Pacific Crest Trail führt und in ca. einer halben Stunde absolviert werden kann. Hier kommt Ihr direkt an den Felsen vorbei.
Wer Lust auf Wandern hat, kann hier auch eine größere Tour wählen und diese einzigartigen Felsen erkunden. Allerdings solltet Ihr dann auf gutes Schuhwerk und genug Getränke achten. Außerdem gibt es hier einige wilde Tiere, denen Ihr begegnen könnt. So gibt es direkt am Eingang zum Wanderweg einige Hinweisschilder, wie bei einer Begegnung mit Berglöwen zu reagieren ist. Ihr seht, ein echtes Abenteuer wartet hier auf Euch.
- Adresse: 10700 Escondido Canyon Rd, Agua Dulce, CA 91350
- Öffnungszeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
- Weitere Informationen: www.vrnca.org
Weiter geht’s ins Death Valley
Unsere Abfahrt von den Vasquez Felsen hatte dann noch eine kleine Überraschung parat. Unserem Navi folgend landeten wir plötzlich auf einem Feldweg in einer ziemlich tiefen Kuhle. In dem Moment war ich echt froh, dass wir einen SUV gemietet hatten. Mit einem tieferliegenden Auto wären wir mit Sicherheit stecken geblieben. Doch so schafften wir es, den steilen Anstieg aus der Kuhle zu bezwingen und dann ging es endlich weiter Richtung Death Valley.
Wer besondere Natur mag, dem wird hier das Herz hüpfen. Ich jedenfalls habe gefühlt hunderte Fotos der Landschaft gemacht, weil sie so speziell ist und sich hinter jeder Kurve neue tolle Felsen und Berge mit einzigartiger Struktur auftun. Im Prinzip könnte man alle paar Kilometer anhalten und die Gegend erkunden oder eine Wanderung unternehmen. Je nachdem, wie viel Zeit man für den Road-Trip eingeplant hat, lässt sich hier einiges erleben und unternehmen. Für Abenteurer und Entdecker ein echtes Mekka.
Stovepipe Wells Ranger Station
Am Anfang des Death Valley National Park gab es dann einen kurzen Stopp an der Stovepipe Wells Ranger Station. Hier kann man Getränke, etwas zu Essen und natürlich Souvenirs shoppen. Außerdem gibt es den Burned Waggons Point und einige alte Wagen und Fahrzeuge entdecken. Zudem gibt es hier auch ein Hotel und einen Camping-Platz, wo Ihr übernachten könnt.
Wer Lust auf den Wilden Westen hat, der sollte unbedingt im Saloon einkehren. Hier gibt es Getränke und Snacks und auch einige tolle Souvenirs zu finden. Danach lässt sich die Reise durch das Death Valley wunderbar fortführen.
Außerdem ist der Parkplatz ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung zu den Mesquite Flat Sand Dunes. Diese könnt Ihr von hier aus in einer guten halben Stunde erreichen. Alternativ könnt Ihr auch ein Stück weiter fahren und am Straßenrand parken. Denn die Dünen sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Für Filmfreaks – hier wurden Teile von Star Wars gedreht.
Bitte achtet wie überall im Death Valley immer darauf, dass Ihr gut mit Sonnencreme eingecremt seid und genug Getränke dabei habt. Eine Kopfbedeckung ist auf Eurer Wanderung ebenfalls zu empfehlen.
- Adresse: CA-190, Death Valley, CA 92328, Vereinigte Staaten
- Weitere Informationen: www.ohranger.com
- Stovepipe Wells Village Hotel: deathvalleyhotels.com
Death Valley und Badwater
Nun ging es weiter durch das Death Valley. Wir waren im März dort, dadurch waren die Temperaturen noch angenehm und man konnte das Auto problemlos verlassen. Doch das „Tal des Todes“ trägt seinen Namen nicht umsonst. Im Sommer kann es hier schnell bis zu 47 Grad heiß werden – als Rekord gelten 56,6 Grad. Ihr solltet also bei einem Besuch sicher gehen, dass Ihr genug Getränke dabei habt, Euer Auto gut betankt ist und möglichst nicht liegen bleibt. Dies kann schnell tödlich enden. Doch diese einzigartige Wüste ist alle Strapazen wert, denn sie ist absolut einmalig und einfach nur wunderschön.
Den Namen Death Valley erhielt das Wüsten-Tal, als sich 1849 ein Siedlertreck mit über 100 Wagen hier im Death Valley verirrte. In Ihrer Verzweiflung verbrannten Sie Ihre Wagen und verzehrten Ihre Rinder, um irgendwie zu überleben. Erst nach mehreren Wochen fanden sie einen Ausweg. Sie verließen das Tal mit den Worten ‚Good bye, Death Valley‘ – so war der Name geboren.
Badwater ist der tiefste Punkt des Death Valley – hier befindet Ihr Euch 85,95 Meter unter dem Meeresspiegel. Am besten entdeckt Ihr diesen über die Scenic Road 178. Die Strecke verläuft über den Golden Canyon – dessen Sandstein die Sonnenstrahlen am späten Nachmittag golden leuchten lassen- über den Devils Golf Course – der Platz mit seinen schroffen Salzsteinen soll wohl der Golfplatz des Teufels gewesen sein – über den Artists Drive, der durch oxidiertes Metall im Fels in allen möglichen Farben schillert bis hin zum Badwater Basin. Dieses Überbleibsel eines vorzeitlichen Sees ist von einer Salzkruste bedeckt und herrlich anzuschauen. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier einen Tag einzuplanen, um alles in Ruhe anschauen zu können.
- Noch mehr Informationen findet Ihr auf der Webseite des Death Valley National Park
- Zudem gibt es hier die Death Valley Park Karte und Informationen
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- Beste Reisezeit: Solltet Ihr Wanderungen oder längere Aufenthalte im Freien planen, dann solltet Ihr besser in den Wintermonaten Oktober bis März wählen, da es im Sommer glühend heiß wird
- Bitte unbedingt beachten: Bei Aufenthalten im Death Valley solltet Ihr auf jeden Fall gut eingecremt sein und eine Sonnenbrille sowie Hut tragen. Zudem solltet Ihr immer genug Getränke dabei haben. Wenn Ihr größere Wanderungen abseits der ausgetretenen Touristenpfade plant, dann solltet Ihr zum Beispiel in Eurer Unterkunft Bescheid geben, was Ihr plant. Nur für den Fall, dass Ihr Euch verirrt. Auch die Ranger-Stationen sind hierfür eine gute Anlaufstelle. So kann eine Suche nach Euch zeitnah in die Wege geleitet werden.
Der Zabriskie Point
Wenn Ihr im Death Valley seid, solltet Ihr dem Zabriskie Point auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Diese absolut bizarre hügelige Erosionslandschaft ist bei Touristen sehr beliebt und viele bekannte Fotos sind hier entstanden. Die Felsen scheinen in Gold, Gelb und Ocker und entstanden aus den versteinerten Sedimenten des vor 5 Millionen Jahren ausgetrockneten Furnace Creek Lake. Benannt wurde er nach Christian Brevoort Zabriskie, der Anfang des 20. Jahrhunderts Vizepräsidenten und Geschäftsführer der Pacific Coast Borax Company war, die mit dem Boraxabbau in dem Gebiet beauftragt wurde.
Auch wenn Ihr es eilig habt, solltet Ihr auf jeden Fall bis zum Viewpoint gehen, denn die Aussicht ist einfach gigantisch. Wie aus einer anderen Welt. Hier gibt es auch einige Informationen zu dem bereits erwähnten Borax-Abbau und wie er die Gegend mit prägte. Also nehmt Euch auf jeden Fall Zeit und lasst die ganze Szenerie auf Euch wirken. Es loht sich!
Wer mehr Zeit hat, der kann dieses Naturwunder auch über den Mosaic Canyon Trail erkunden. Dieser geht rechts vom Parkplatz ab. Auch hier gilt: Gut eincremen und genug Getränke dabei haben.
- Adresse: CA-190, California
- Weitere Informationen: www.nps.gov
Das Area 51 Alien Center
Langsam hieß es nun Abschied nehmen vom Death Valley, denn unsere Reise führte uns weiter nach Nevada. Die Natur entlang der Straßen ist trotzdem noch absolut außergewöhnlich und faszinierend. Es gibt ständig etwas neues zu entdecken. Und es entstanden natürlich wieder hunderte Fotos.
Die Grenze nach Nevada hätten wir übrigens fast verpasst. Die Straßen gehen hier meistens über Kilometer (oder Meilen) immer nur geradeaus, was zum Teil sehr ermüdend sein kann, wäre nicht die beeindruckende Landschaft. Und in der ging das kleine Schild fast schon unter. Zum Glück waren wir vorbereitet und die Grenzen der Bundesstaaten werden auch im Navi angezeigt.
Und wenn man schonmal in Nevada ist, dann ist natürlich ein Besuch an der Area 51 obligatorisch. Unsere Wahl fiel dabei auf das Area 51 Alien Center, das sich direkt auf unserem Weg befand. Ein kleiner Lader, der sich den Aliens widmet und in dem man tolle Souvenirs kaufen kann.
Auch ein Mini-Restaurant gibt es hier, in dem man sich stärken kann. Allerdings sollte man nichts allzu großes erwarten. Ihr solltet Euch aber unbedingt mit dem Besitzer reden. Der kann einige tolle Geschichten erzählen und macht diesen Ort noch mysteriöser.
So war der Besuch mega-spannend und bereitet und auf die nächsten Kilometer Fahrt vor, an denen es direkt an der Area 51 entlang geht. Wir haben zwar Ausschau nach UFO’s gehalten, konnten aber keines entdecken. Die Mysteriösität dieses Ortes ist einfach ungebrochen und hat uns den einen oder anderen Schauder über den Rücken gejagt.
- Adresse: 5388 US-95, Amargosa Valley, NV 89020
- Öffnungszeiten: 24 Stunden
Auf unserer Weiterfahrt haben wir natürlich auch nach außerirdischen Flugobjekten Ausschau gehalten. Allerdings haben sie sich vor unserem Augen versteckt. Dafür war das riesige Gefängnis direkt am leeren Highway dann doch etwas gruselig und wir waren froh, als wir ein ganzes Stück weit weg waren.
Letzte Etappe nach Las Vegas
Während wir uns auf der letzten Etappe der Reise Las Vegas nähren geht nicht nur die Sonne über der Wüste unter sondern auch ein toller Road-Trip zu Ende. Eine unglaubliche Natur hat uns fasiziniert und gefesselt und macht Lust auf mehr. Wir sind uns sicher, dass wir wieder zurück kehren werden
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