Es gibt nur wenig, das mich wirklich sprachlos macht, aber der Grand Canyon gehört auf jeden Fall dazu. Dieses gigantische Naturphänomen ist einfach absolut faszinierend. Man fühlt sich plötzlich ganz klein und kann nur staunen. Es sieht aus, als wäre die Erde einfach aufgerissen worden und kein Bild der Welt kann eine Ahnung davon geben, wie gigantisch der Canyon ist. Man muss es einfach selbst erlebt haben.
Um dem Grand Canyon zu besuchen gibt es unzählige Möglichkeiten. Je nachdem, aus welcher Richtung man anreist, ob man einen Road-Trip macht oder an ein Hotel gebunden ist, ob man mit dem Auto oder zu Fuß unterwegs sein wird. Am Besten schaut Ihr Euch vor einem Besuch alle Möglichkeiten an und entscheidet dann, welcher Zugang für Euch der Beste ist.
Die Anreise zur West-Rim
Da wir in Las Vegas übernachtet haben, haben wir uns für unseren Besuch die „West Rim“ ausgesucht. Diese erreicht Ihr über die Highways 95 und 93 (am Hoover Staudamm vorbei) und die Pierce Ferry Road. Nach einer langen Fahrt durch Wüstenlandschaft, vorbei an Joshua Trees und Warnschildern von Freilaufen Rindern erreicht man die Station Grand Canyon West. Dort kann man sein Auto Parken und wird mit einem Bus weitergefahren. Diesen kann man zwischen den verschiedenen Stationen beliebig oft nutzen.
Je nachdem, was man vor hat und sehen möchte, gibt es verschiedene Tickets. Man kann nur für den reinen Eintritt zahlen, oder sich den Eintritt zum Skywalk*, ein Essen, verschiedene Ausflüge, Wanderungen* oder einen Helikopter-Flug* dazu buchen. So kann sich jeder seinen passenden Ausflug an den Grand Canyon selbst zusammenstellen. Auch hier empfiehlt es sich im Voraus zu planen, denn die Tickets* sind im Online-Vorab-Kauf deutlich günstiger als vor Ort.
Da wir nur einen Tag Zeit hatten, haben wir nur den Eintritt und das Essen genutzt. Aber ich hoffe wir können noch einmal wieder kommen und dann auch eine der Touren buchen. Für den ersten Besuch war uns das auch genug. Wie schon geschrieben, der Ausblick allein ist schon gigantisch und wir saßen lange Zeit am Rand des Canyon und haben einfach nur die gewaltige Natur auf uns wirken lassen. Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen. Und „nur“ mit Eintritt kann man schon richtig viel erleben.
Eagle Point und Grand Canyon Skywalk
Erste Station des Busses ist der Eagle Point mit dem Grad Canyon Skywalk – eine gläserne Aussichtsplattform, die in 900 Metern über dem Colorado River weit über den Canyon hinaus führt. Eröffnet wurde der Skywalk im März 2007. Seitdem lockt er jedes Jahr tausende Touristen an, denn der Blick nach unten ist atemberaubend.
Leider leide ich an Höhenangst, außerdem durfte man seine eigene Kamera nicht mit auf die Plattform nehmen, sondern es wurden nur Fotos gemacht, die man dann kaufen konnte. Das hat uns dazu bewogen, den Skywalk aus zu lassen und stattdessen vom Rand aus zu schauen. Auch hier ist der Ausblick beeindruckend und da man ziemlich nah an den Rand heran kommt, bekommt man ebenfalls einen Eindruck über die Tiefe des Canyons.
Neben dem Skywalk gibt es am Eagle Point, der nach einer natürlichen Felsformation benannt wurde, die wie ein Adler aussieht, auch das ursprüngliche Leben am Grad Canyon zu erleben. Das gesamte Gebiet der West Rim liegt ja auf dem Gebiet the Reservats der Hualapai-Indianer. Und so kann man in einem Rundgang verschiedene Indianer-Behausungen, nicht nur der Hualapai sondern auch der Navajo, Plains, Hopi, Havasupai und anderer Indianerstämme entdecken.
Zudem besteht die Möglichkeit zwischen 11:00 und 15:30 Uhr zu jeder halben Stunde die musikalische Klänge und Tänze des Hualapai-Stammes zu bestaunen. Und wer möchte kann vor Ort im Native Hands Gift Shop ein handgemachtes Souvenir erwerben.
Wer jetzt schon Hungern hat, kann im Skywalk Cafe seinen Essensgutschein einlösen. Mit grandiosem Ausblick auf den Grand Canyon.
Guano Point
Nächste Station des Hopp on Hopp off Busses ist Guano Point. Vom höchsten Punkt dort, dem Endpunkt des „Highpoint Hike“ hat man einen grnadiosen 360° Rundumblick. Der Aufstieg lohne sich auf jeden Fall. Als weiteres Highlight gibt es die Überreste einer historischen Luft-Straßenbahn, die sich einst über 300 Meter über den Canyon zu einer Guano-Mine erstreckte. Diese wurde in den 30er Jahren zufällig von einem Bootsfahrer entdeckt.
Später kaufte die US-amerikanische Guano Corporation das Grundstück und baute die besagte Straßenbahn, um es abzutransportieren. Die Luft-Straßenbahn wurde von der Mine bis zum heutigen Guano Point gebaut. Sie überquerte den Fluss mit einer Spannweite von mehr als 2 Kilometern und einem Höhenunterschied von knapp 800 Metern. Nachdem 1959 die Höhle geschlossen wurde und kurz darauf ein Kampfjet die Oberleitungen der Luft-Straßenbahn zerstörte, zeugt heute noch noch die Bergstation von der Geschichte des Ortes.
Auch am Guano Point gibt es einen Hualapai-Mark, auf dem man handgefertigte Kunst erwerben und mit den Indianern ins Gespräch kommen kann. Zudem hat man im Guano Point Café ebenfalls die Möglichkeit, den Essensgutschein einzulösen.
Die Hualapai-Ranch
Dritter und letzter Halt auf der Hopp on Hopp off Tour ist die Hualapai-Ranch. Direkt nach dem Aussteigen fühlt man sich sofort in den Wilden Westen versetzt. Hier hat man die Möglichkeit Lasso werfen zu lernen, im Hualapai-Handelsposten einzukaufen, zu reiten oder den mechanischen Bullen zu erobern. Man kann auch eine Wild-West-Gefängniszelle sowie den Aufstieg zum Galgen austesten, eine Zaubershow besuchen und vieles mehr. Hier wird jede Menge Entertainment geboten.
Und im Salon könnt Ihr typische Wild-West-Speisen genießen. Passend dazu gibt es Live-Countrymusic. Ein würdiger Abschluss für den Ausflug an den Grand Canyon. Oder man startet wieder von vorne mit dem Hopp on Hopp off Bus.
Wer mag und Zeit hat, kann auch in der Hualapai-Ranch übernachten. Holzhütten mit verschiedenen Belegungen warten hier auf die Besucher und von der Veranda kann man sicher einen wundervollen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang genießen.
Den Grand Canyon mal ganz besonders erleben
Ihr möchtet den Grand Canyon einmal ganz besonders erleben? Dann habe ich die folgenden Ideen für Euch – und die Tickets könnt Ihr auch gleich buchen:
- Ihr liebt Bahnfahrten? Dann entdeckt hier die Grand Canyon Railway*
- Alle die den ganz besonderen Kick suchen können hier einen Tandem-Fallschirmsprung buchen*
- Du bist eher ein Romantiker? Dann kannst Du hier das Erlebnis „Sonnenuntergang am Grand Canyon“ buchen*
- Im Grand Canyon übernachten? Die Tickets dafür gibt es hier*
Bye Bye Grand Canyon – wir kommen wieder
Für uns hieß es hier leider wieder Abschied nehmen, denn wir mussten ja zurück nach Las Vegas. Aber ich hoffe, wir kommen wieder und können dann auch mal eine Tour durch diese herrliche Landschaft unternehmen. Denn diese ist einfach nur beeindruckend und wir uns immer in Erinnerung bleiben.
Und falls Ihr noch mehr über die West Rim und die Möglichkeiten dort erfahren möchtet, dann schaut doch mal auf der offiziellen Seite von Grand Canyon West vorbei. Dort gibt es jede Menge Informationen und Ihr könnt wie bereits erwähnt auch schon Tickets vorbestellen.
- Auf dem Weg zum Grand Canyon solltet Ihr auch am Fotopoint Seven Magic Mountains vorbei schauen.
- Und auch der Hoover Staudamm ist wirklich sehenswert
- Finde eine tolle Übernachtung in der Nähe des Grand Canyon*
- Ihr könnt nicht genug von der Landschaft bekommen? Dann empfehle ich Euch diesen 160 Seiten Bildband mit über 230 Bildern*
- Noch mehr Geschichten aus dem Land des Grand Canyon gibt es im Buch „Arizona erleben*„
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