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Amityville – Ein Ausflug zum Horrorhaus

Amityville – Ein Ausflug zum Horrorhaus

Ich bin ja ein großer Fan von Horrorfilmen. Deshalb entführe ich Euch heute in die düsteren und mysteriösen Straßen von Amityville, Long Island, New York. Ein kleiner Ort, der weltweit Schlagzeilen machte und der Stoff für zahllose Gruselgeschichten, Filme und Bücher wurde. Ja, die Rede ist vom berüchtigten Amityville-Horrorhaus – dem Haus, das die meisten von uns kennen, auch wenn wir nie dort waren. Aber was steckt hinter der Legende? Ist es wirklich so gruselig, wie man sagt? Das alles habe ich versucht, für Euch heraus zu finden.

Ein Besuch in Amityville

Ein wenig Geschichte – Was ist überhaupt in Amityville passiert?

Alles begann am 13. November 1974. In dieser Nacht wurden sechs Mitglieder der Familie DeFeo im Haus in der Ocean Avenue 112 grausam ermordet. Der 23-jährige Ronald DeFeo Jr., Sohn der Familie, gestand, seine Eltern und vier Geschwister im Schlaf erschossen zu haben. Bis heute bleibt die Frage: Warum? Ronald gab verschiedene Erklärungen ab, darunter Stimmen, die ihm befahlen, seine Familie zu töten. Dies gab dem Haus schon damals eine unheimliche Aura und führte schließlich zur Grusel-Legende, die um das Anwesen entstand.

Der eigentliche Hype um das Haus begann jedoch erst etwa ein Jahr später, als George und Kathy Lutz das Haus kauften und dort einziehen wollten. Für gerade einmal 80.000 Dollar – ein wahres Schnäppchen! Doch was folgte, war laut ihren Aussagen ein Albtraum. Nur 28 Tage blieben die Lutzes im Haus und berichteten danach von paranormalen Aktivitäten, die sie dazu zwangen, die Flucht zu ergreifen. Von Geräuschen und unangenehmen Gerüchen bis hin zu Erscheinungen und körperlichen Angriffen – es hörte sich an wie der Inhalt eines Horrorfilms. Nun, ein solcher Film entstand tatsächlich. Der erste „Amityville Horror“-Film kam 1979 in die Kinos und zementierte den Ruf des Hauses als verfluchtes Anwesen.

Amityville – Ein Ausflug zum Horrorhaus

Aber Moment mal, ist das alles echt?

Das ist die Frage, die uns bis heute beschäftigt und wohl niemals vollständig geklärt wird. Viele Skeptiker behaupten, die Geschichten der Lutz-Familie seien maßlos übertrieben oder gar erfunden. Schließlich hätte eine gute Horrorstory dazu beigetragen, das Haus gewinnbringender weiterzuverkaufen. Auch diverse Experten und Ermittler fanden keine überzeugenden Beweise für paranormale Aktivitäten. Trotzdem, ob alles wirklich erfunden ist, kann niemand mit Sicherheit sagen. Die Faszination bleibt, und das Amityville-Horrorhaus hat sich für immer in die Popkultur eingebrannt.

Impressionen aus Amityville

Wie komme ich nach Amityville?

Wir sind von New York Penn Station aus mit der Long Island Railroad gefahren. Eine sehr gemütliche Fahrt, bei der man die Gegen genießen kann. Nach einer guten Stunde erreichten wir so Amityville. Bis zum Haus sind es allerdings noch etwa 2 Kilometer zu laufen, da dieses im Hafenbereich liegt. Doch der Spaziergang durch die kleine New Yorker Vorstadt war einfach wunderbar.

Alternativ dazu eignet sich ein Mietwagen*, um die Region und die Stadt zu erkunden. So könnt Ihr auch spontan stoppen und den Ort auf eigene Faust entdecken. Zudem ist ein Ausflug auf Long Island immer eine gute Idee.

Auch per Bus ist der Ort zum Beispiel mit Suffolk County Transit und dem Nassau Inter-County Express zu erreichen.

Wie komme ich nach Amityville

Der Besuch am Horror-Haus – Eine Runde Grusel-Atmosphäre schnuppern

Ihr denkt nun vielleicht: „Lass uns hinfahren, das Haus ansehen und uns selbst überzeugen!“ Leider ist das in der Realität nicht so einfach. Die Adresse 112 Ocean Avenue existiert heute offiziell gar nicht mehr. Das Haus wurde mehrmals verkauft und auch die Adresse wurde geändert, um Neugierige fernzuhalten. Die heutigen Besitzer sind keine Fans des Rummels, der das Haus umgibt, und lassen kaum jemanden auf das Grundstück. Verständlich – die meisten von uns hätten wohl auch keine Lust darauf, dass ständig Leute vor der Tür stehen und Fotos schießen.

Ein Besuch am Horro-Haus in Amityville

Da die genaue Adresse des Horrorhauses inzwischen geändert wurde und die Bewohner Privatsphäre verlangen, solltet ihr auf Distanz bleiben (meine Fotos habe ich mit einem großen Objektiv aufgenommen) und die Hausnummer nicht erfragen. Doch selbst aus der Ferne werdet ihr erkennen, warum das Haus als ikonisch gilt: das schiefergraue Holz, die charakteristischen Fenster im Dachgeschoss und der bewachsene Vorgarten, alles wirkt auf eine unheimliche Art schön. Man fühlt die Spannung förmlich in der Luft, auch wenn es nur ein Gebäude ist. Das Haus zieht viele Menschen an, und das, obwohl es rein optisch nicht besonders schaurig ist – das Gruselige ist die Geschichte, die es umgibt.

Man kann das Haus auch sehr gut von der anderen Seite des Hafens sehen und stört dabei keinen. Trotzdem ist eine typische Form auch von dort aus sehr gut zu erkennen und Ihr werdet Euch an die eine oder andere Szene aus den Horrorfilmen erinnert fühlen.

Die Geschichte des Amityville Horrorhaus

Was gibt es sonst noch in Amityville zu entdecken?

Wie schon geschrieben handelt es sich hier um eine kleine New Yorker Vorstadt. Wer also einfach mal den ganz normalen Alltag auf Long Island erleben möchte, der ist in Amityville gut aufgehoben. Denn auch wenn man nicht ins Haus selbst kann, ist die Stadt Amityville durchaus charmant und hat ihren eigenen, unaufgeregten Charakter.

Was gibt es in Amityville zu entdecken

Ihr werdet keine hier Geistertouren oder speziellen Amityville-Horror-Souvenirs finden, da die Einwohner das Thema eher meiden. Doch gerade das macht die Atmosphäre besonders. Die Straßen sind ruhig und der Charme von Amityville liegt in den kleinen, typischen amerikanischen Häusern mit großen Veranden und gepflegten Vorgärten. Wenn ihr um die Ocean Avenue schlendert, stellt ihr euch vielleicht automatisch vor, wie sich die dunklen Geschichten hier zugetragen haben könnten. Es ist ein bisschen wie in einem Horrorfilm – nur eben ohne die garantierte Gruselaktion.

Was gibt es in Amityville zu entdecken

Der Ort lebt natürlich von seiner Lage am Meer und lockt gerade im Sommer viele Besucher an. Die Strände bieten viele Möglichkeiten für Wassersportfans und alle, die Erholung und Abkühlung von der Stadt suchen. Daneben gibt es verschieden niedliche kleine Läden, eine High School und das William T. Lauder Museum, das sich mit der Geschichte der Stadt beschäftigt. Das historische Gebäude wurde 1909 für die Bank of Amityville gebaut und wird seit 1972 als Museum genutzt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das „Dreieck“ – Die Gabelung von Broadway und Park Avenue bildet zusammen mit dem Ireland Place ein dreieckiges Grundstück im Zentrum des Ortes. Das „Triangle-Gebäude“ stammt dabei bereits aus dem Jahre 1892. 1988 wurde noch ein Pavillon hinzugefügt.

Was gibt es in Amityville zu entdecken

Berühmte Persönlichkeiten aus Amityville

In der Stadt hat unter anderem Al Capone gelebt. Der Gitarrist und Komponist David Torn sowie der Schauspieler Alec Baldwin wurden hier geboren. Der American-Football-Spieler John Niland ist in Amityville aufgewachsen und Eminem benannte einen Song seines Albums „The Marshall Mathers LP“ nach dieser Stadt.

Was gibt es in Amityville zu entdecken

Essen gehen in Amityville

In der Stadt kann man vor allem sehr gut italienisch Essen gehen. Zum Beispiel in Raimo’s Brick Oven Pizzeria & Trattoria of Amityville oder auch im Sophia Italian Bistro.

Wer frischen Fisch liebt, solle auf jeden Fall im B&B Fish and Clam vorbei schauen. Sehr lecker und vernünftige Preise.

Essen gehen in Amityville
Essen gehen in Amityville

Übernachten in Amityville

Amityville lebt viel von Tagestouristen im Sommer. Hotels* gibt es hier nur wenige zu finden. Besonders empfohlen werden dabei das Best Western Bar Harbour Inn* in Massapequa Park und das Red Roof Inn* in Copiague.

Aber wie schon oben geschrieben ist der Ort sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und auch mit dem Mietwagen* zu erreichen und somit ideal für einen Tagesausflug.

Übernachten in Amityville

Abstecher zu anderen Spukorten auf Long Island

Ihr seid mit dem Mietwagen* unterwegs und habt nach eurem Besuch in Amityville Lust auf mehr Geistergeschichten? Dann seid ihr auf Long Island bestens aufgehoben! Hier gibt es mehrere gruselige Orte, die sich gut für einen Tag voller schauriger Erlebnisse eignen:

  • Kings Park Psychiatric Center: Ein altes, verlassenes psychiatrisches Krankenhaus, das bei vielen Geisterjägern beliebt ist. Es gibt Geschichten über Patienten, die angeblich noch immer dort umhergeistern.
  • Mount Misery Road: Eine abgelegene Straße, die als besonders gruselig gilt und ebenfalls von Geistersichtungen berichtet. Ein Besuch am Abend sorgt hier für die richtige Portion Gänsehaut.
  • Montauk Lighthouse: Ein historischer Leuchtturm mit einer düsteren Vergangenheit. Manche sagen, hier spukt der Geist eines alten Leuchtturmwärters.

Impressionen aus Amityville

Ist das Amityville-Horrorhaus einen Besuch wert?

Zusammengefasst lässt sich sagen: Der Ausflug nach Amityville lohnt sich – besonders für Horrorfans und solche, die gerne eine gruselige Atmosphäre erleben wollen. Obwohl ihr das Haus nur von außen sehen könnt, bleibt das Erlebnis spannend und einzigartig. Es ist ein bisschen wie in einer urbanen Legende herumzuwandern und die Umgebung hautnah zu spüren.

Für viele ist der Reiz des Amityville Horrorhaus gerade die Ungewissheit – die Frage, ob an den Geschichten wirklich etwas Wahres dran ist, bleibt offen. Und wer weiß? Vielleicht seid ihr ja die Ersten, die den ultimativen Beweis für das Paranormale finden …

Impressionen aus Amityville

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Kathleen

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