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Plymouth – Die Wiege der USA

Plymouth – Die Wiege der USA

Plymouth – allein der Name klingt schon nach Geschichte. Ein kleines Städtchen an der Küste von Massachusetts, das für die Vereinigten Staaten von Amerika eine ganz besondere Bedeutung hat. Hier, in Plymouth, begann eine Geschichte, die den Grundstein für eine der mächtigsten Nationen der Welt legte. Es ist die Stadt, in der die Pilgerväter 1620 an Land gingen und ihre erste Siedlung gründeten. Heute ist Plymouth ein faszinierender Ort, der Vergangenheit und Gegenwart auf einzigartige Weise verbindet

Begleitet mich auf eine Reise durch die Zeit, und entdeckt, warum Plymouth als „Die Wiege der USA“ gilt. Auch wenn bei unserem Besuch die Mayflower leider restauriert wurde und wir sie daher weder sehen noch besuchen konnten. Aber das ist natürlich ein guter Grund noch einmal nach Plymouth zurück zu kommen.

Die Ankunft der Mayflower

Stellt Euch eine monatelange, beschwerliche Überfahrt über den Atlantik vor. Ein kleines, überfülltes Segelschiff namens Mayflower mit rund 100 Männern, Frauen und Kindern an Bord – Auswanderer, die auf der Suche nach religiöser Freiheit ihre Heimat in England verließen. Ihr Ziel war eigentlich Virginia, doch Stürme und widrige Umstände trieben sie weit nach Norden. Schließlich erreichten sie am 11. November 1620 die Küste von Massachusetts.

Erste Schritte in Plymouth

Die Landung der Pilgerväter markierte einen entscheidenden Moment in der Geschichte der Neuen Welt. Sie hatten kein offizielles Recht, sich hier niederzulassen, doch sie einigten sich darauf, eine eigene Ordnung zu schaffen. So entstand der berühmte Mayflower-Vertrag (Mayflower Compact), eine Art frühe Verfassung, die erstmals Prinzipien der Demokratie in der Neuen Welt festlegte. Die Unterzeichnung dieses Dokuments ist einer der Schlüsselmomente der amerikanischen Geschichte und wird oft als Vorläufer der späteren Unabhängigkeitserklärung betrachtet.

Erste Schritte in Plymouth

Die ersten Jahre – Überleben in einer neuen Welt

Die ersten Monate in Plymouth waren von Entbehrungen geprägt. Der Winter 1620/21 war hart, viele Siedler erkrankten und starben. Ohne die Unterstützung der indigenen Wampanoag, die den Siedlern halfen, in der neuen Umgebung zurechtzukommen, wäre die Kolonie vermutlich gescheitert. Besonders bekannt ist die Geschichte von Squanto, einem Mitglied des Stammes, der den Siedlern beibrachte, wie man Mais anbaut, Fische fängt und sich in der Wildnis zurechtfindet.

Aus dieser ersten schwierigen Zeit entstand auch eine der bekanntesten Traditionen der USA: Thanksgiving. Nach der ersten erfolgreichen Ernte im Herbst 1621 feierten die Pilger gemeinsam mit den Wampanoag ein großes Fest – das erste Thanksgiving. Heute ist dieses Fest ein zentraler Bestandteil der amerikanischen Kultur und erinnert an die enge, wenn auch später oft konfliktreiche, Beziehung zwischen den europäischen Siedlern und den Ureinwohnern.

Erste Schritte in Plymouth

Plymouth Rock – Mythos und Realität

Kein Besuch in Plymouth ist vollständig ohne einen Blick auf den berühmten Plymouth Rock. Der Legende nach war es dieser Felsen, auf dem die Pilger erstmals amerikanischen Boden betraten. Ob das wirklich stimmt, ist historisch umstritten, doch der Stein ist zu einem nationalen Symbol geworden. Heute ist er in einem Granitpavillon am Hafen von Plymouth ausgestellt und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.

Plymouth Rock – Mythos und Realität

Der Felsen selbst ist erstaunlich klein – viele Besucher sind überrascht, dass er nur etwa einen Meter breit ist. Dennoch hat Plymouth Rock eine enorme symbolische Bedeutung. Seit dem 18. Jahrhundert wurde er als nationales Erbe verehrt, und im Laufe der Jahre wurde er mehrfach versetzt und sogar in zwei Teile zerbrochen. Heute liegt er geschützt unter einem neoklassizistischen Pavillon, der 1920 errichtet wurde, um das 300-jährige Jubiläum der Ankunft der Mayflower zu feiern.

Plymouth Rock – Mythos und Realität

Obwohl es keine eindeutigen historischen Beweise dafür gibt, dass die Pilger genau hier an Land gingen, hat sich Plymouth Rock in das kollektive Gedächtnis Amerikas eingebrannt. Für viele ist er ein Symbol für Mut, Entschlossenheit und den Beginn einer neuen Ära. Jedes Jahr strömen Hunderttausende Besucher aus aller Welt nach Plymouth, um den berühmten Felsen zu sehen und die Geschichte der frühen Siedler hautnah zu erleben. Besonders während der Feierlichkeiten zu Thanksgiving wird der Felsen oft als zentraler Punkt für Gedenkveranstaltungen genutzt.

Plymouth Rock – Mythos und Realität

Mayflower II – Eine Reise in die Vergangenheit

Ein absolutes Highlight für Besucher von Plymouth ist die Mayflower II, ein originalgetreuer Nachbau des berühmten Schiffes, mit dem die Pilgerväter 1620 nach Amerika segelten. Dieses beeindruckende Replikat wurde in den 1950er Jahren in England gebaut und segelte 1957 über den Atlantik, um an den Original-Landeplatz der Pilger zurückzukehren.

Mayflower II in Plymouth

Heute liegt die Mayflower II am State Pier in Plymouth und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher haben die Möglichkeit, das Schiff zu betreten, die engen Quartiere zu erkunden und mit Historikern zu sprechen, die in historischen Gewändern spannende Einblicke in das Leben an Bord geben. Es ist kaum vorstellbar, wie über 100 Menschen auf diesem relativ kleinen Schiff monatelang auf hoher See überlebt haben.

Die Mayflower II ist nicht nur eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, sondern auch ein lebendiges Denkmal für den Mut und die Entschlossenheit der frühen Siedler. Sie dient als wertvolles Bildungsinstrument und erinnert daran, wie beschwerlich die Überfahrt war und welche Opfer die Pilgerväter bringen mussten, um sich in der Neuen Welt niederzulassen. Für Geschichtsinteressierte ist ein Besuch der Mayflower II ein absolutes Muss und eine eindrucksvolle Ergänzung zur Erkundung der historischen Stätten von Plymouth.

Mayflower II in Plymouth

Auch bei der Mayflower hatten wir leider richtig Pech. Nicht nur, dass sie in den Wintermonaten nicht besichtigt werden kann, bei unserem Besuch wurde sie auch komplett restauriert, so dass wir das Schiff nicht einmal von außen bestaunen konnten. Das war wirklich schade, aber ist ein Grund zurück zu kommen.

Mayflower II
  • Adresse: Water St, Plymouth, MA 02360
  • Öffnungszeiten: vom 15.03.-Thanksgiving, im Winter geschlossen
  • Eintritt: Erwachsene $19,00 | Kinder $13,00 | Kombinationen mit den Plimoth Patuxet Museums sind möglich (↗ hier online kaufen)
  • Weitere Informationen: www.plimoth.org

Mayflower II in Plymouth

Plimoth Patuxet Museums – Eine Zeitreise ins 17. Jahrhundert

Wenn Ihr Geschichte hautnah erleben wollt, dann solltet Ihr die Plimoth Patuxet Museums besuchen. Hier wurde die ursprüngliche Siedlung der Pilger detailgetreu nachgebaut. Schauspieler in historischen Kostümen bringen die Zeit der ersten Siedler zum Leben, beantworten Fragen und zeigen, wie die Menschen damals lebten, arbeiteten und überlebten. 

Da das Museum im Winter leider geschlossen  ist, konnten wir es nicht persönlich besuchen, was wir wirklich schade fanden. Es lohnt sich also zwischen dem 15. März und Thanksgiving in Plymouth vorbei zu schauen.

Plimoth Patuxet Museums
  • Adresse: 137 Warren Ave, Plymouth, MA 02360
  • Öffnungszeiten: vom 15.03.-Thanksgiving, im Winter geschlossen
  • Eintritt: Erwachsene $35,00 | Kinder $20,00 | Kombinationen mit der Mayflower II sind möglich (↗ hier online kaufen)
  • Weitere Informationen: www.plimoth.org

Plimoth Patuxet Museums Plymouth

Plymouth heute – Ein lebendiges Stück Geschichte

Heute ist Plymouth weit mehr als nur ein Freilichtmuseum. Es ist eine lebendige Stadt mit einer wunderschönen Küste, charmanten Geschäften und Restaurants sowie zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten. Besucher können das Pilgrim Hall Museum erkunden, das älteste öffentliche Museum in den USA, oder an einer geführten Tour durch den Burial Hill teilnehmen, einen der ältesten Friedhöfe Amerikas.

Plymouth heute – Ein lebendiges Stück Geschichte

Ein besonderes Highlight sind die bunten Hummer-Figuren, die überall in der Stadt zu finden sind. Diese kunstvoll gestalteten Skulpturen sind Teil eines öffentlichen Kunstprojekts und verleihen Plymouth eine fröhliche und kreative Atmosphäre. Jede Figur ist individuell bemalt und spiegelt verschiedene Aspekte der lokalen Kultur und Geschichte wider. Ein Spaziergang durch Plymouth wird so zu einer kleinen Schatzsuche, bei der man die unterschiedlichsten Interpretationen dieses ikonischen Symbols der Region entdecken kann.

Hummer-Figuren in Plymouth
Hummer-Figuren in Plymouth

Ein weiteres bemerkenswertes Element der Stadt ist die Jonathan M. Ouellette Memorial Foundation. Diese Stiftung wurde ins Leben gerufen, um das Andenken an Jonathan M. Ouellette zu ehren und Gemeinschaftsprojekte zu fördern, die sich für soziale Gerechtigkeit, Bildung und das Wohl der Gemeinde einsetzen. Die Stiftung engagiert sich besonders für benachteiligte Jugendliche und bietet ihnen Unterstützung und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Plymouth zeigt damit, dass es nicht nur seine Vergangenheit bewahrt, sondern auch aktiv an einer besseren Zukunft arbeitet.

Jonathan M. Ouellette Memorial Foundation in Plymouth

Plymouth ist nicht nur ein Ort der Vergangenheit, sondern auch eine Stadt, die stolz ihre Geschichte bewahrt, während sie sich stetig weiterentwickelt. Es ist ein perfektes Reiseziel für alle, die die Wurzeln der Vereinigten Staaten entdecken wollen.

Plymouth heute – Ein lebendiges Stück Geschichte

Fazit

Plymouth ist weit mehr als nur ein Punkt auf der Landkarte – es ist der Geburtsort einer Nation. Hier begann die Geschichte der USA mit Hoffnung, Entbehrung und einer Vision von Freiheit. Wer sich auf die Spuren der Pilgerväter begibt, wird nicht nur beeindruckende historische Orte entdecken, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Ursprünge der amerikanischen Identität gewinnen. Also, wenn Ihr jemals die Gelegenheit habt, Plymouth zu besuchen – tut es! Es ist eine Reise wert.

Plymouth – Die Wiege der USA

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Kathleen

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